Yes2Bodies Impact 2019 -2020

Seit dem Sommer 2019 sensibilisiert Melanie Dellenbach mit Yes2Bodies in der Schweiz zum Thema Gewichtsstigmatisierung /-diskriminierung. Ihr Ziel ist eine neue Kultur von Körper-Respekt in der Schweiz.

Yes2Bodies startete mit der Teilnahme am BØWIE Project Incubator, wo Yes2Bodies mit dem „Innovative Award“ ausgezeichnet wurde. Neben der Bereitstellung von Ressourcen und dem Bilden einer Community war es ein grosses  Ziel, im März 2021 den ersten Schweizer Body Respect Day nach dem Vorbild von Island durchzuführen.

Diese Pläne wurden durch die Pandemie durcheinandergeworfen. Auch wenn im Jahr 2021 noch keine grossen Events stattfinden, sind die Ziele von Yes2Bodies aktueller denn je.
Nur mit deiner Hilfe wird jeder Tag zum Body Respect Tag!

Im September 2019 fand der erste Yes2Bodies Workshop statt. Seither konnte Melanie Dellenbach in mehreren Workshops, Vorträgen und Projekten interessierte Personen für Gewichtsstigmatisierung sensibilisieren und dicke Menschen sichtbar machen.

Workshops und Vorträge

  • Online-Vortrag: Fettaktivismus in Zeiten der Corona-Pandemie: Eingeladen vom Ästhetik-Referat Wuppertal der Universität Wuppertal (September 2020)
  • Vortrag am Women Empowerment Day Bern (März 2020)
  • Vortrag über Gewichtsdiskriminierung an der Pädagogischen Hochschule FHNW Muttenz und Solothurn (November und Dezember 2019)
  • Teilnahme und Präsentation am BØWIE Project Incubator. Auszeichnung mit dem „Innovative Award“
  • Erster Yes2Bodies Workshop im September 2019

Der Workshop hat mir die Augen geöffnet für ein gesellschaftliches Stigma, das so viele betrifft und in der Schweiz einfach totgeschwiegen wird. Und der Workshop hat mir auch den Blick nach innen geöffnet – ich bin nämlich auch nicht so frei davon, wie ich gern wäre. Es war auch eindrücklich zu sehen, wie tief Fatphobia in uns allen verankert ist! Es war sehr wertvoll, dass so viele verschiedene Frauen dort waren.

Tatjana, 25

Projekte

We4FatRights

Die Aktion We4FatRights wurde von Yes2Bodies initiiert und koordiniert. Ein offener Brief adressiert an die Ethikkommissionen wurde in drei Sprachen verfasst und der einleitende Text in 9 Sprachen übersetzt.

Wir fordern den besonderen Schutz vor Voreingenommenheiten (medical bias) in der Behandlung von Covid-19 durch Handlungsempfehlungen Ihrer Institution an die Ärzteschaft und Medienvertreter*innen in der aktuellen Covid-19-Pandemie. Schlechterbehandlungen durch gesellschaftliche und medizinische Voreingenommenheiten gegen hochgewichtige Patient*innen müssen proaktiv verhindert werden. Dabei geht es uns sowohl um die allgemeine intensivmedizinische Betreuung wie auch um den Fall der Triage.

Die Arbeit von We4FatRights und Yes2Bodies in der Schweiz wurde im International Journal of Disaster Risk Reduction beschrieben.

  • Initiierung und Koordination des Projekts mit Aktivist*innen aus Island, Österreich, Schweden, Dänemark, Griechenland, Deutschland, England und der Schweiz.
  • Kommunikation mit der Schweizer Ethikkommission
  • Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung auch mit Aktivist*innen aus den USA
  • Zusammenarbeit mit Schweizer Behindertenrechtsorganisation

Die Triage-Richtlinien wurden seit der Kommunikation zwei Mal angepasst. Es ist sehr zu bedauern, dass trotz aller Bemühungen von We4FatRights und Yes2Bodies die Liste der Diskriminierungsmerkmale nicht um das Merkmal Gewicht erweitert wurde und weiterhin eine geschlossene Liste bleibt. Der Aufruf an die SAMW bleibt aktuell: Positionieren Sie sich klar gegen Gewichtsdiskriminierung und erarbeiten Sie Ihre Position mit Hilfe von zivilgesellschaftlichen Akteuren und unabhängigen Experten.

Weiterführende Informationen befinden sich im Artikel „COVID-19 – Triagerichtlinien“

Kampagne „Weg mit der Gewichtsdiskriminierung!“

Januar 2020: „Es ist wieder soweit: Die Fitnessstudios blasen zum Angriff auf den Winterspeck und überbieten sich in der negativen Darstellung des dicken Körpers.“

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung (GgG) aus Deutschland ist die Aktion „Weg mit der Gewichtsdiskriminierung!“ entstanden.

Erreichte Ziele

  • Die Aktion wurde in Deutsch und Französisch erstellt in Zusammenarbeit mit der GgG und Aktivistinnen aus der Romandie
  • Verbreitung nach Deutschland, Österreich, Schweiz, Französische Schweiz bis nach Frankreich
  • Kraftvolle Statements aus der Romandie und von Dr. med. Dagmar Pauli
  • Einen Beschwerdebrief an das Fitnesscenter und Beschwerde bei der Lauterkeitskommission
  • Das Thema wurde durch das online-Magazin „Persönlich“ aufgegriffen
  • Blog-Beitrag von Zoé auf Französisch auf Be You Network
  • Die Aktion erreichte über die Kanäle von Yes2Bodies mindestens 5000 Personen. Über die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung und den Veröffentlichungen auf „Persönlich“ und dem Be You Network hat die Aktion mindestens 15’000 Personen erreicht.

Weiterführende Informationen befinden sich im Artikel Aktion gegen Gewichtsdiskriminierung

Media Feature

Die Mediennachfrage und damit die Präsenz von Melanie Dellenbach mit Yes2Bodies und dem Thema Gewichtsstigmatisierung /-diskriminierung stiegen laufend an. Im Jahr 2020 wurde die SRF Input Story veröffentlicht und ein Interview im Le Courrier. Ein Highlight war das Interview mit Cover für die Zeitschrift Frauenland. Alle Interviews mit Links sind unter dem Link zu finden:
2020: https://www.yes2bodies.ch/startseite/gesagt-geschrieben-2020/
2019: https://www.yes2bodies.ch/allgemein/gesagt-geschrieben-2019-2020/

Melanies Highlights von 2019 – 2020

  • Community Events: Kurzfilm-Festival und Brunch mit Kleidertausch
  • Teilnahme am Fotoprojekt von Gina Roder „Look at us we are many“
  • Europäische Zusammenarbeit zu We4FatRights
  • Vortrag am Women Empowerment Day in Bern
  • Studierende einer Fachhochschule verfassten eine Arbeit zum Thema Gewichtsdiskriminierung von Frauen in der Schweiz
  • Alles rund um Body Respect Schweiz 🙂

Dass wir in der Schweiz in einem Hochschulstudium über Gewichtsstigmatisierung diskutieren konnten und informiert wurden, macht mir viel Hoffnung 🙂

Feedback Studierende Pädagogische Fachhochschule 

Body Respect Schweiz

von Andrea Forgacs Vollgas Studio

Body Respect Schweiz wurde im November 2020 gegründet und launchte im März 2021. Body Respect Schweiz übernimmt die politische und aktivistische Arbeit wie Kampagnen, offene Briefe und alles rund um Community und Events. Melanie ist ein aktiver Teil des Body Respect Teams.

Mit Yes2Bodies arbeitet Melanie Dellenbach in folgenden Bereichen:

  • Leitung von Workshops zu Gewichtsstigmatisierung, gewichtsinklusive Gesundheitsförderung (HAES®), Körperrespekt und Embodiment
  • Speakerin, Projekt und Kampagnenleiterin

Melanie beendete mitte Juni ihren CAS im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention und befindet sich in der Ausbildung zum Body Trust® Provider. Die Angebote von Yes2Bodies werden laufend ausgebaut.

Um eine neue Kultur von Körper Respekt zu schaffen, brauchen wir eine Community!

Der Launch von Body Respect Schweiz und das Organisieren von spannenden Online-Workshops wird durch den grosszügigen Community Grant des Impact Hub Bern ermöglicht. Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung!

Wir hoffen sehr, dass wir bald einen grossen Body Respect Day feiern können und mit der Impact Hub Community anstossen können.

Vielen herzlichen Dank!

Bald ist die erste Hälfte des Jahres 2021 vorbei und die Ereignisse überschlagen sich. 3 Monate nach dem Launch von Body Respect Schweiz sind wir am Wachsen und unsere Botschaft wurde bereits in diversen Zeitungen, Zeitschriften, im Radio und in Podcasts verbreitet. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit von Body Respect Schweiz, vielen Dank an das tolle Team – ihr seid super!

Und vielen Dank an die Yes2Bodies und Body Respect Schweiz Community. Eure lieben Worte und eure Unterstützung sind so wichtig!

Vielen Danke an BOWIE für die Unterstützung beim Launch von Yes2Bodies – ein unvergessliches Erlebnis! Ohne diesen Push wäre Yes2Bodies nicht so schnell gestartet.

Herzlichen Dank an die Journalist*innen mit welchen ich wunderbare Gesprächen führen durfte.

Ein grosses Danke an alle Aktivist*innen auf der ganzen Welt für den Austausch und die Zusammenarbeit. Ein spezieller Dank geht hier an Natalie Rosenke der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung, Sigrun Danielsdottir und Meret Boxler, welche mich von Beginn an angefeuert und motiviert hat.

Ganz viele Body Respect Glitzer Grüsse

Melanie Dellenbach
Yes2Bodies

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